Synergetik-Einzelsitzung: Mein Kind
In dieser Sitzung befindet sich die
Klientin zunächst in einem Kristall eingeschlossen, sie spürt, dass
sie sich eingeengt fühlt und kaum atmen kann. Dann aber nimmt sie wahr,
dass diese Enge von ihr selbst gebaut wurde und einen Schutz darstellt vor ihren
Gefühlen. Spontan entscheidet die Klientin sich, diesen Schutz zu entfernen.
Daraufhin landet sie bei ihrem Krebs und dem Hintergrund ......
Kl.: Ich sehe den Kristall. Ich stehe
da drin, aber es ist wenig Platz. Es ist wie eine EIshöhle.
Th.: Kannst du aufrecht stehen in dieser Höhle?
Kl.: Ja, aber ich habe wenig Platz an den Seiten.
Th.: Sind das Eiszapfen oder klar.
Kl.: Das sieht aus wie ein Kristall, klar, aber nicht durchsichtig.
Th.: Wie ist dein Grundlebensgefühl dort jetzt ?
Kl.: Ich fühle mich eingeengt.
Th.: Spüre mal, ob du das kennst. - Klientin bejaht. - Laß dir mal
so eine Situatiuon zeigen wo du dich eingeengt fühlst.
Kl.: Ich möchte durchatmen und es geht nicht. Ich möchte die Wand
wegdrücken, aber es geht nicht. - Direkte Ansprache. - Wand, ich möchte,
daß du weggehst, dass du mir Platz läßt. Geh zur Seite, mach
Platz. - Sie ist nur ein ganz wenig weggerückt.
Th.: Frag sie mal, was ist das für eine Wand, wo kommt sie her?
Kl.: Was bist du für eine Wand? Warum bist du da? Zum Schutz.
Th.: Wovor schützt sie?
Kl.: Sie beschützt mich vor Gefühlen, vor Schmerz. - Moment Stille.
- Ich lasse sie gerade wegkrachen in ganz viele kleine Teile. Jetzt stehe ich
da und die Teile liegen um mich herum.
Th.: Wie geht es dir damit?
Kl.: Gut.
Th.: Du willst wohl wieder alles spüren.
Kl.: Und atmen.
Th.: Genau, wir sind da ja jetzt am Thema, dann sag dem Schmerz mal, er soll
dir zeiegen, was tut da weh, was schmerzt da jetzt.
Kl.: Jetzt stehe ich da ohne meine Wand und bin schutzlos. Ich stehe in dieser
Kristallhöhle, es ist nicht beängstigend, ich fühle mich nur
etwas alleine. Ich bin da immer noch alleine.
Th.: Wie ist das für dich?
Kl.: Bekannt.
Th.: Wer würde dir denn da jetzt gut tun oder laß mal das Bekannte
da sein, was es mit dir macht.
Kl.: Ich denke, ich muß alleine gehen.
Th.: Wie fühlt sich das an für dich?
Kl.: Ich lasse mal gerade den Carl kommen und wir sitzen auf dem Boden und er
hält mich. - Carl ist ihr Mann. -
Kl.: Der hält mich jetzt einfach und wir sitzen da und es ist gut. Es ist
nur ein Ausruhen ich muß ja weiter.
Th.: Beides ist in Ordnung. Anspannen, entspannen, weitergehen und mal Pause
machen.
Kl.: Dann gehe ich jetzt weiter. Ich weiß aber nicht wohin. Da sind mehrere
dunkle Löcher wo ich rauskann.
Th.: Spüre mal, welcher Gang dich anzieht.
Kl.: Der Rechte, da gehe ich jetzt mal lang. Das ist ein schmaler, langer Weg.
Ich gehe, aber ich sehe nichts.
Th.: Vielleicht nimmst du mal eine Fackel oder Laterne.
Kl.: Ich nehme eine Fackel. Ich gehe links an einer Wand entlang und rechts
geht es ganz steil nach unten. Der Weg ist schmal und ich muß aufpassen
wo ich jetzt lang gehe. Ich kann nicht nach vorne gucken sondern muß zur
Seite gucken.
Th.: Kannst du sehen was da unten ist ? - Klientin verneint. - Willst du mal
herunterleuchten?
Kl.: Ich sehe nur schwarz, das ist ganz tief.
Th.: Spürst du einen Impuls ob das wichtig wäre für dich? - Klientin
verneint.- Dann gehe ruhig weiter.
Kl.: Da ist eine Schnur gespannt, ein Seil und an dem gehe ich entlang. Jetzt
komme ich endlich heraus. Ich bin im Wald. Das ist ein alter Wald mit Moos und
Steinen und Bäumen und Farnen. Puh, das war ein langer Gang. Da kommt jemand.
In diesem Wald, da gibt es Elfen.Da sind zwei Stück und die gehen mit,
aber halten Abstand. Sie sind freundlich und so hinter mir. Ich gehe durch den
Wald nach unten ins Tal. Jetzt ist mein Krebs da. Der ist immer so hier in Magenhöhe
vor mir.
Th.: Sieht der wieder aus wie ein Ball?
Kl.: So wie eine Blase und noch ein paar dabei. Die große Blase ist hell
und die kleinen sind so verkrustet und die sind jetzt so vor mir. Jetzt sage
mir was du mir sagen willst und dann löse dich auf. Aber der sagt nichts.
Th.: Kann er denn was zeigen?
Kl.: Was machst du da?
Th.: Wann wurden ihm Schmerzen zugefügt ?
Kl.: Die Elfen halten ihn fest eine rechts eine links. Was willst du mir sagen?
Dass er nicht so böse ist, wie er scheint.Ich soll erst mal keine Angst
haben und weitergehen. Wo kommst du her? Warum bist du da? Nicht gut genug zu
sein,wertlos zu sein, das hat er alles drin.
Th.: Noch mehr?
Kl.: Scham. Alles was weh getan hat. Ich kann es gar nicht in Worte fassen,
der ist jetzt fast zuversichtlich und freundlich und sagt, das ist alles darin
eingeschlossen.
Th.: Und wie klären wir das jetzt? Will er es weiter in sich tragen?
Kl.: Wie kann ich dich auflösen? Ich nehme ihn mit und bringe ihn in die
helle Tür mit der Aufschrift Liebe, die erste links. Die ist leer, da ist
nur das helle Licht drin und da kommt er jetzt rein. Dieser Knoten, dieser Krebs,
das ist mein kleines Kind. - Fängt an zu weinen. - Das ist das Kind das
nicht hat sein dürfen. Ich setze jetzt dieses Kind in den Raum. - Direkte
Ansprache. - Hallo Kind. Du tust mir so leid.Es sitzt einfach da und genießt
das Licht. Dieses Kind hat jetzt diesen Krebs auf den Schoß und der wird
kleiner.
Th.: Ist das die Gebärmutter, so die Hülle drumherum wo er drin gefangen
war? - Klientin bejaht. -
Kl.: Es wird kleiner, immer kleiner und das Kind lächelt. Du armes Kind.
Das Gitter ist weg.
Th.: Spüre mal wie sich das anfühlt.
Kl.: Das hat dieses Kind gemacht. Es sitzt jetzt da und strahlt, aber ich kann
mich gar nicht so richtig erleichtert fühlen.
Th.: Das muß erst mal verarbeitet werden. Laß es einfach mal wirken.
Kl.: Da laß ich es jetzt drin wohnen.
Th.: Schau mal ob du das Mama und Papa auch mal zeigst oder ob es noch zu frisch
ist.
Kl.: Ich laß es da mal alleine sitzen.Es hat einfach so gemacht und er
war weg.
Th.: Du kannst ja mal fragen, muß man noch Angst haben davor oder ist
er ganz weg?
Kl.: Hast du ihn ganz weggemacht oder kommt er wieder oder ist noch da? Das
Kind sagt jetzt ganz spontan, der ist weg.
Th.: Nimm das einfach mal so, wenn das Kind das so klar sagt und wenn da noch
was ist kommt das sowieso nochmal.Da ist ganz mächtig was passiert und
das organisiert sich.
Kl.: So ein kleines Mädchen und das tut mir so leid. - Fängt an zu
weinen. -
Th.: Ihr könnt euch mal zusammen in den Raum der Liebe setzen und euch
mal kennenlernen, das freut sich bestimmt auch über etwas Nähe.
Kl.: Das ist ein starkes Kind. Hallo du Hübsche.Du lachst mich freundlich
an. Du bist so fröhlich trotz allem und lachst so schön. Da bin ich
aber froh, daß ich dich gefunden habe. Ich bin jetzt gar nicht mehr allein,
jetzt bist du da. Ich drücke sie mal. Sie verspricht mir jetzt, mit mir
zu sprechen und dass sie auch nicht mehr weggeht.
Th.: Kommt sie auch mit in dein Leben?
Kl.: Ja, aber wohnen tut sie im Raum der Liebe und da kann ich sie auch immer
finden wenn ich sie verliere. Das Wegsprengen das war ganz gut, nicht mehr so
eingeschlossen sein. Alles ist gut. Jetzt habe ich das Gefühl, jetzt ist
gut , jetzt ist mein Kind da, das ist es. Bist du mein höheres Selbst?
Ja. Es ist so einfach. Es ist einfach nur da und will gesehen werden. Das ist
mein göttlicher Kern. Ich will, daß du da bleibst. Ich will mit dir
sprechen können.Das ist jetzt so richtig in meinem Herzen drin.
Session wird beendet.